Wie kannst du richtig kommunizieren?
Hier ein paar Sätze zwischen Bewertungen und Beobachtungen im Vergleich:
Bewertung: Du bist immer so fleißig.
Beobachtung: Ich habe gesehen, du hast an der Präsentation weiter gearbeitet, sogar als ich gegen 20 Uhr von der Arbeit ging, saßt du noch daran. Du bist fleißig.
Bewertung: Du machst selten, was ich dir sage.
Beobachtung:Die letzten drei Male, als ich dich aufgefordert habe, die Spülmaschine auszuräumen, hast du gesagt, du hättest keine Lust dazu.
Die Wörter “häufig” und “selten” sind nicht genau beschrieben. Diese Wörter können Beobachtung und Bewertung miteinander vermischen.
Hier findest du Sätze jeweils mit Bewertung und ohne Bewertung.
Beobachtung mit Bewertung: Frank ist häßlich.
Beobachtung ohne Bewertung: Franks Äußeres zieht mich nicht an.
Gefühle ausdrücken
Drücke deine Gefühle immer mit dem Satz: “Ich fühle mich/bin .., weil…! Ein Beispiel, wenn du Gefühle ausdrückst: “Mami ist enttäuscht, wenn du nicht dein Essen leer ist, weil es mir wichtig ist, dass du groß und stark wirst.”
Ein Gegenbeispiel wäre: “Ich bin enttäuscht, ich kann dir nichts anvertrauen.” In diesem Satz wird zwar das Gefühl ausgedrückt, liegt aber nicht auf deinem Bedürfnis zugrunde. Der korrekte Ausdruck wäre: “Ich bin frustriert, da ich davon ausgegangen bin, wenn ich dir etwas anvertraue, dass du nichts weitererzählst. Das ist mir sehr wichtig.”
Dein Gegenüber kann es gut nachvollziehen, warum du dieses Gefühl hast und welches Bedürfnis hinter diesem Gefühl steckt. Diese Art von Kommunikation ist besser als wenn du einen Menschen kritisierst oder Vorwürfe machst. Ein Mensch fühlt sich oft an den Kopf geschlagen, weil er es nicht nachvollziehen kann, warum du gerade so fühlst. Durch gegenseitige Vorwürfe kann es zu einen Streit ausarten.
“Die Kunst richtig miteinander zu reden ist wie Laufen lernen. Man fällt oft die Nase, bis man liebevoll an die Hand genommen wird. “
Wilma Eudenbach
Ich lade Dich dazu ein, mit gewaltfreier Kommunikation, dich zu beschäftigen. Deine Kommunikation wird sich nicht nur in der Liebe verbessern, sondern auch in anderen Bereichen. Wenn du mehr darüber erfahren willst, schau bei Amazon vorbei: “Gewaltfreie Kommunikation” von Marschall B. Rosenberg.
Wichtige Regeln bei der Kommunikation
Achte darauf, wenn du dich mit jemanden ein Gespräch führst, dass du deine Ohren offen hältst. Zur achtsamen Kommunikation gehört das Zuhören dazu. Bleib präsent und achte auf die verbale und non-verbale Kommunikation deines Gegenübers.
Lasse ihn reden, unterbreche nicht seinen Redefluss. Dein Gesprächspartner hat Vorrang, denn das zeigt Respekt und Wertschätzung. Bewerte nicht seine Meinung, lass ihn seine Sicht auf die Welt stehen und akzeptiere es.
Du kannst interessiert nachfragen, warum er diese Situation so sieht. Versuche ihn keine Vorschläge zu machen, was er nach deiner Meinung tun soll. Vorschläge gehören nur dazu, wenn dein Gesprächspartner explizit nach deiner Meinung fragt. Menschen, die über ein Problem sprechen, wollen von dir gehört und anerkannt werden.
Übung: Schreibe für dich auf, wie du bisher mit jemandem kommuniziert hast und was du verbessern könntest. Wenn du die Antworten zu den Fragen aufschreibst, wird dir bewusst, wie du kommunizierst. So kannst du auch daraus lernen. Du weißt, wie du deine Kommunikation verbessern kannst.
Ich wünsche Dir alles Gute!